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Kaffeeklatsch im Froschkönig, Gernrode

  • Autorenbild: en roUTE
    en roUTE
  • 26. Juli 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 26. Jan.

Märchenhafte Auszeit in historischer Umgebung



Wer in den Harz fährt und Quedlinburg (must-to-see) auf dem Programm hat, dem sei die Stadt Gernrode in Sachsen-Anhalt sehr ans Herz gelegt. Sie liegt im Nordosten des Harzes und ist ein Ortsteil von Quedlinburg. Im Jahr 961 erstmals urkundlich erwähnt, gehört sie zu den über 1000 Jahre alten Ortschaften im Harz.

 

Die meisten lassen den kleinen Ort bei der Fahrt ins Grüne des Harzes «links» liegen. Doch schon beim Durchfahren kann man einen Eindruck von seiner Schönheit erhaschen, wenngleich der geschichtsträchtige Kern etwas versteckt seitlich der Hauptstraße liegt.

 

Gernrode bezaubert mit einer kleinen, mittelalterlichen Altstadt voller verwinkelter Gassen und (nach dem Mauerfall) wieder hübsch hergerichteten, herrlich verzierten Altbauten, Fachwerkhäusern und Jugendstil-Villen, die alle ihre eigenen Geschichten aus verschiedenen Jahrhunderten erzählen. Mitten im historischen Zentrum liegt der kleine Markt, den das Rathaus aus der Zeit des Historismus sowie die romanische Stiftskirche St. Cyriacus umringen. Hier verläuft die Südroute der Straße der Romanik.

 

Die Stiftskirche bildet die Hauptattraktion der Stadt. Majestätisch ragt sie über alle Häuser und entfaltet mit den zwei Türmen ihre ganze Pracht. Schon Kaiser Heinrich der V. und Barbarossa weilten hier. Eine idyllische, friedliche Stimmung macht sich breit.


Stiftskirche St. Cyriacus Gernrode
Stiftskirche St. Cyriacus Gernrode


 

Direkt gegenüber des Eingangs zur Grünanlage der Stiftskirche befindet sich das Café "Froschkönig" in der ehemaligen Bürgermeister-Villa des Ortes.

 

Café Froschkönig in der ehemaligen Bürgermeister Villa
Café Froschkönig

Betritt man den Vorgarten und steigt die Treppenstufen des Eingangsbereichs hinauf, begrüsst zunächst der Frosch. Er sitzt in einem Käfig, geschmückt mit einer Krone. Küssen ist hier (wahrscheinlich) verboten – in der Hoffnung, er verwandle sich in einen Prinzen.

 



Der Hauseingang lässt vermuten, wie sich das Leben früher hier abspielte. Es geht noch einmal eine Tür vom Flur ab, die direkt ins Café führt. Eine gemütliche Welt mit Sofas und alten Utensilien öffnet sich, in der man gerne Zeit verbringt und klönt. Ganz im Vintage-Stil gepaart mit Pariser Chic und etwas Moderne fühlt man sich in die Zeit von Oma zurückversetzt. Die lichtdurchfluteten Räume geben den drei Zimmern Weite. Auch der kleine Garten lädt an warmen Tagen zum Sitzen ein.


Nachdem das Auge sich (eigentlich noch nicht) satt gesehen hat, wartet eine schmackhafte Auswahl an Kuchen und kleinen Snacks darauf, vom Gaumen entdeckt zu werden. Kurzweilig und genussreich könnte man stundenlang «nur das Wichtigste» austauschen.


Der Besuch lohnt sich!


Wer hier etwas länger verweilen und nächtigen möchte, der hat die Gelegenheit in der hauseigenen Ferienwohnung, die im selben Stil aufwartet.





Zu Beginn des 19. Jh. entwickelte sich Gernrode zu einem Ort der Erholung und Entspannung. Einen großen Anteil daran hatte Fürst Victor Friedrich von Anhalt-Bernburg. Er  ließ neben dem Gästehaus Stubenberg, das oberhalb von Gernrode thront und in dem schon Goethe während einer seiner Harzreisen nächtigte, auch die Jagdhäuser «Viktorshöhe» und «Sternhaus» errichten. Um die Ecke, auf dem Anstieg in den Harz hinein, befindet sich das ehemalige FDGB Ferienheim «Fritz Heckert».

 

Zu DDR-Zeiten verbrachte ich ganz in der Nähe am Bremerteich viel meiner Ferienzeit. Auch, wenn Gernrode nicht auf dem direkten Nachhauseweg lag, so haben wir doch den Harz mit all seinen Sehenswürdigkeiten, wie den Brocken, die Selketalbahn, Quedlinburg …. und Gernrode erkundet. So ist «der Froschkönig» ein beachtenswerter Abstecher auf einer Rundreise durch den Harz.



Gernrode und Blick auf Stubenberg
Blick auf das Gasthaus Stubenberg

  

Café Froschkönig:

Burgstraße 1

06485 Quedlinburg, OT Germrode

Deutschland


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